Blizzard room
Im
Spiel
planBlizzard hat mit »World of Warcraft«, »Diablo«, »Starcraft«, »Warcraft« und »Overwatch« die einflussreichsten Computerspielserien überhaupt geschaffen. Eine riesige Fanbasis spielt täglich, tauscht sich über Gossip aus, designt neue Inhalte, testet die Grenzen des Spiels und erschafft Content, der wieder in die Spiele fließt.
vorschlag:hammer tauchen ins Blizzard Universum, spielen selbst, wühlen sich durch Fanforen und schreiben live Blizzard Geschichte. Dabei hinterfragen sie kritisch das Verhältnis vom Großkonzern zur ehrenamtlich zuliefernden Fanbasis.
Am nächsten an der Mainstreamgegenwart bewegte sich die österreichische Formation vorschlag:hammer, die zu 20-minütigen Computerspielsessions vor einen Bildschirm lud. Als World-of-Warcraft-Avatar traf man sich in der Videospielwelt ganz beschaulich mit live synchronisierten Figuren, die sich kritisch über das Spiel äußerten: etwa über das Brustsortiment für Frauen (nur Modell „Atombusen“) und die kommerziellen Interessen des Produzenten Blizzard. Hier wurde geradezu vorbildlich bestätigt, was zuvor auf dem superinformierten Panel „Hobby, Kunst, Aktivismus – Was ist Fanfiction?“ die Fachfrauen Lisa Kuppler, Kristin Flade und Linda Kuschel diskutiert hatten, nämlich dass zumindest theoretisch die große Chance der Fanfiction in der Erweiterung des Mainstreams um queere und diverse Perspektiven liegen könnte.
taz, 18.03.2019
von und mit: Kristofer Gudmundsson, Gesine Hohmann und Stephan Stock
Produktionsleitung: Bernhard la Dous
Fotos: David Baltzer
Eine Produktion des Fan Fic Festival im Ballhaus Ost.
Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, spartenoffene Förderung.